Kinderwunsch


Kinder sind für viele von uns der lebendige Ausdruck einer innigen Beziehung und einer vollständigen Familie. Sie sind ein wichtiger Teil unseres Lebens und so gehört die ärztliche Begleitung von Kinderwunsch, Schwangerschaft, Wochenbett und Stillzeit zu den zentralen Aufgaben unserer Praxis.

Nicht immer erfüllt sich der Wunsch nach einem Kind schnell und problemlos. Schätzungen zufolge bleiben etwa 12 – 15 % aller Paare im fortplanzungsfähigen Alter ungewollt kinderlos. Als ungewollt kinderlos gilt ein Paar, wenn nach einem Jahr ungeschützten Verkehrs keine Schwangerschaft eingetreten ist.

Dass der ersehnte Nachwuchs ausbleibt, wird von Frauen wie von Männern mitunter als sehr schmerzhaft erlebt. Paare, die eine gezielte Kinderwunschbehandlung anstreben, überweisen wir an spezialisierte Kolleginnen und Kollegen. Eine hormonelle Sterilitätsbehandlung können wir mit einer regelmäßigen Follikelmessung begleiten.


Nicht alle Untersuchungen werden durch die gesetzliche Krankenversicherung erstattet, wir informieren Sie individuell.

  • Hormonmessung

    Die Analyse der weiblichen Hormonwerte ermöglicht den Ausschluß einer Störung der Fruchtbarkeit auf endokrinologischer Ebene. 


    Die Blutentnahmen erfolgt vormittags am 3.-5 Zyklustag und ca 1 Woche nach dem Eisprung. 

  • Follikelmessung - Messung der Eibläschen

    Durch eine Ultraschalluntersuchung kann der Aufbau der Gebärmutterschleimhaut begutachtet und die Größe des Follikels (Eibläschen) gemessen werden. Durch die Follikelmessung lassen sich der genaue Zeitpunkt des Eisprungs und damit die günstigste Zeit für eine Befruchtung ermitteln.


    Im Allgemeinen wird die Follikelmessung zwischen dem 11. und dem 13. Zyklustag durchgeführt – kurz vor dem Eisprung, der bei einem regelmäßigen Zyklus von 28 Tagen zwischen dem 14. und 16. Zyklustag zu erwarten ist.

    Besonders wichtig ist die regelmäßige Kontrolle des Follikelwachstums (Zyklusmonitoring) während einer hormonellen Stimulationsbehandlung , um eine Überstimulation auszuschließen und das Risiko einer unerwünschten Mehrlingsschwangerschaft gering zu halten.


  • Clomifenstimulation

    Ein unregelmäßiger bis gar nicht stattfindender Eisprung und ein Kinderwunsch lassen sich nur schwer miteinander vereinbaren. Die Behandlung mit dem Wirkstoff Clomifen kann der Natur auf die Sprünge helfen, damit der Wunsch nach einem eigenen Kind doch noch in Erfüllung geht. Im Folgenden können Sie sich aber gerne vorab schon einmal einen kleinen Überblick über das Thema "Clomifen" verschaffen.


    Was genau ist Clomifen und wie wirkt es?


    Clomifen ist ein Wirkstoff und Medikament, das antiöstrogen wirkt. Genauer gesagt, täuscht es dem weiblichen Organismus vor, dass zu wenig Östrogen vorhanden sei. Als Gegenreaktion erhöht die Hirnhangdrüse die Ausschüttung zweier Hormone, die die Eierstockfunktion anregen und damit auch den Eisprung maßgeblich beeinflussen: das follikelstimulierende (FSH) und das luteinisierenden Hormon (LH).


    Clomifen-Behandlung – wie sieht der Ablauf aus?


    Clomifen wird in Form von Tabletten verschrieben, was die Handhabung enorm vereinfacht – die Behandlung kann so auch ganz unkompliziert zu Hause erfolgen. Die Höhe der Dosis wird dabei individuell vom Arzt verordnet und eventuell angepasst, siehe weiter. Die Behandlung beginnt dritten Tag nach Einsetzen der Menstruation. An den darauffolgenden drei Tagen sollte Clomifen täglich eingenommen werden. Im Bestfall erfolgt der Eisprung dann eine gut 1 Woche nach Einnahmeende. Sollte auch nach Ablauf von maximal 15 Tagen kein Follikelwachstum zu verzeichnen sein, wird die Einnahme von Clomifen im nächsten Zyklus mit einer höheren Dosierung wiederholt. Der Ablauf einer Therapie mit Clomifen sieht die regelmäßige Eisprungkontrolle mittels Ultraschalls in unserer Praxis vor, auch um das Mehrlingsrisiko oder andere mögliche Nebenwirkungen wie zu dünner Schleimhaut zu vermeiden. Diese Prüfung sollte ab dem 10. oder 11. Zyklustag nach der Einnahme des Wirkstoffes erstmals erfolgen. Anhand der Größe der Follikel (Eibläschen) kann dann abgeschätzt werden, wann die Patientin mittels eines urinären LH-Tests, beispielsweise Clearblue, mit ihrem Eisprung rechnen kann.So kann der Zeitpunkt für Verkehr zum Optimum (VZO) ermittelt werden.


    Eine Woche nach Eisprung sollte unbedingt der Progesteron-Wert im Blut bestimmt werden, um gegebenenfalls im Folgezyklus die Dosierung oder weitere Unterstützung mit zusätzlichen Medikamenten zu optimieren! Sollte spätestens nach sechs Zyklen kein Erfolg festgestellt werden, wird Clomifen in der Regel abgesetzt und die Kinderwunschbehandlung  mittels niedrig dosierter Gonadotropinen-Behandlung fortgeführt.

  • Fruchtbarkeitswahrnehmung, nicht nur zur Verhütung!

    Eine einfache und kostengünstige Methode der Fruchtbarkeitswahrnehmung ist die tägliche Messung der Körpertemperatur mit oder ohne ergänzender  Beobachtung weiterer Körperzeichen und -zustände.  

    Wir beraten Sie über die Durchführung und benötigte Hilfsmittel. 


    Vorab: www.nfp-online.de


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